Die Schilddrüsenüberfunktion ist die häufigste hormonelle Erkrankung der älteren Katze. Man findet die Schilddrüse am Hals, unterhalb des Kehlkopfes. Sie ist verantwortlich für die Produktion von Schulddrüsenhormonen, die im Körper unter anderem den Zellstoffwechsel regulieren, d.h. sie fördern die Verbrennung von Zucker und Fett, um Energie zu gewinnen. Diese Hormone helfen darüber hinaus aber auch wichtige Körperfunktionen wie Körpertemperatur, Magen-Darm-Funktion, Herzfrequenz und Blutdruck, zu regulieren.
Werden die Schilddrüsenhormone nun vermehrt produziert, können folgende Symptome auftreten, die am Anfang meist übersehen werden: gesteigerter Appetit bei gleichzeitiger Abmagerung, Nervosität und Aggressivität, Durchfall, Erbrechen, struppiges Haarkleid, vermehrter Durst und vermehrter Urinabsatz. Sollten Sie ein oder mehrere Symptome bei Ihrem Tier beobachten, stellen Sie Ihr Tier bitte bei Ihrem Tierarzt vor. Um die Diagnose abzusichern wird Ihr Tierarzt einen Bluttest durchführen, um die Menge an Schilddrüsenhormonen im Blut zu bestimmen und auch gleich die Werte der anderen Organe überprüfen.
Wird im Anschluss eine eindeutige Diagnose gestellt, bekommt die Katze ein spezielles Medikament, was zunächst für 3 Wochen verabreicht wird. Die Gesundheit der Katze wird somit stabilisiert und sie auf das neue Medikament eingestellt. Im Anschluss daran wird erneut die Menge an Schilddrüsenhormonen im Blut bestimmt, um zu kontrollieren, ob die Katze auf das neue Medikament anspricht.
Neben der medikamentösen Therapie ist es ratsam eine speziell zusammengesetzte Nahrung zu füttern, die einen begrenzten Jodgehalt enthält.
Man muss sich bei einer Schilddrüsenüberfunktion im Klaren sein, dass diese Erkrankung nicht heilbar ist und eine Langzeittherapie bis zum Lebensende erfordert. Nur dadurch erlangt die Katze wieder eine stabile Gesundheit.
Unbehandelt kann eine Schilddrüsenüberfunktion schwerwiegende und sogar tödliche Folgen haben und das Herz und die Nieren schädigen.