Seit geraumer Zeit gibt es neue Hunderassen, die aus zwei verschiedenen reinrassigen Elternteilen gezüchtet werden, sogenannte Designerhunde. Beispiele hierfür sind der Labradoodle (Labrador x Pudel), Goldendoodle (Golden Retriever x Pudel), Maltipoo (Malteser x Pudel) oder auch der Puggle (Mops x Beagle). Ziel der Züchter ist eine vermeintlich bessere Gesundheit und Vitalität der Fellnasen. Es sollen demnach gezielt die besten Eigenschaften von bestehenden Hunderassen in einer neuen Hunderasse kombiniert werden. Es ist ein Design angestrebt, dass auf viele Hundefreunde zugeschnitten sein soll (z.B. kein Haaren, wenig Bellen).
Bei der Auswahl eines neuen Hundes soll die angeblich gute gesundheitliche Prognose und der neu kombinierte Charakter den potentiellen Besitzern helfen, ihre Kaufentscheidung zu treffen.
Forscher des Royal Veterinary College gingen der These der besseren Gesundheit auf den Grund und befragten 100.000 britische Hundebesitzer, um Aussagen über Krankheitsfälle dieser neuen Designerhunde zu sammeln und zu analysieren. Erstaunlicherweise unterschieden sich die Erkrankungsraten der Mischlinge nicht signifikant von den Ursprungsrassen. Sie widerlegen damit die weltweit verbreitete Annahme, dass sich die neuen Kreuzungen einer besseren Gesundheit erfreuen als ihre Vorfahren. Allerdings wirkt sich die Züchtung der neuen Rassen auch nicht negativ auf die Gesundheit der neuen Mischlingshunde aus.
Wenn man sich einen Hund anschaffen möchte, sollte man seine Entscheidung nicht von gesundheitlichen Versprechen der Züchter bzw. Hobbyzüchter abhängig machen sondern eher von anderen Faktoren, wie beispielsweise die erwünschte Hundegröße, Charakter oder das Energielevel des neuen Hundes. Bedenken sollte man weiterhin, dass nicht jeder Züchter seriös ist – Designerhunde sind auch eine gute Gelegenheit viel Geld zu verdienen.