Wellensittiche sind beliebte Ziervögel, die im Schwarm oder mindestens zu zweit gehalten werden sollten. Je mehr Vögel zusammen leben, desto interessanter wird es für sie. Reine Männertrupps harmonieren besser als reine Damengruppen – Damen neigen zu ausgeprägtem Dominanzverhalten. Eine Mischung aus beiden Geschlechtern gilt als ideal. Wer sich für einen Wellensittich als Haustier entscheidet, sollte bedenken, dass diese Tiere fünf bis zehn, in seltenen Fällen auch bis zu 15 Jahre alt werden. Sie gehören zu der Familie der Papageien und existieren in zahlreichen Farben und Gefiedermerkmalen. Für kleine Kinder sind sie nicht geeignet, da sie dem Bedürfnis der Kinder nach Anfassen und Kuscheln nicht nachkommen werden. Außerdem reagieren sie sehr schreckhaft auf Lautstärke und Bewegung. Die gefiederten Quasselstrippen sind in ihrer Haltung sehr anspruchsvoll. Leider sehen viele von ihnen ihr ganzes Leben den Käfig nur von innen. Statt in einem handelsüblichen Käfig, sollte man die Tiere lieber in einer großzügigen Voliere unterbringen, idealerweise im Freien mit einem anschließendem beheizten Raum für kühlere Tage. Werden sie in der Wohnung an einem ruhigen hellen Plätzchen gehalten, benötigen sie am Tag mehrere Stunden Freiflug, Klettermöglichkeiten und Schaukeln zur Beschäftigung. Naturbelassene Äste werden gerne zerkleinert und fördern den Abrieb der Krallen. Eine flache Wasserschale oder ein kleines Badebecken werden mit Sicherheit dankend angenommen. Ein Spiegel oder ein Plastiksittich haben in einem Wellensittichkäfig nichts zu suchen. Es wird einem Einzelvogel ein Partner vorgegaukelt, der nicht agieren kann und führt bei ihm somit zum Frust. Eine abwechslungsreiche Fütterung sollte selbstverständlich sein. Die im Handel erhältlichen Körnermischungen dürfen nicht unbegrenzt angeboten werden, da gerade Wellensittiche in reiner Wohnungshaltung zur Verfettung neigen. Vielmehr sollten Kräuter, Vogelmiere und Löwenzahn sowie verschiedene Obst- und Gemüsesorten angeboten werden. Ausgenommen sind hiervon Zitrusfrüchte und Kohl, diese werden nicht vertragen. Das Obst und Gemüse braucht nur grob zerkleinert werden und eine kleine Menge Körner sollte in Einstreu, Heu oder Sand versteckt werden, damit die Vögel sich ihr Futter selbst verdienen bzw. erarbeiten können. Frisches Wasser muss ihnen, wie allen anderen Tieren auch, natürlich immer zur Verfügung stehen.