Parasitäre Lungenerkrankungen beim Tier gewinnen in Deutschland zunehmend an Bedeutung. Immer häufiger kommt es bei Hunden und Katzen zu einem Befall mit Lungenwürmern. Das geschieht meist unbemerkt und kann gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Neben Würmern, die den Magen-Darm-Trakt befallen, siedeln sich die Lungenwürmer in den Atemwegen des Vierbeiners an. Katzen beispielsweise können sich über kontaminierte Wasser- und Futternäpfe infizieren, wenn diese im von Schnecken zugänglichen Außenbereich aufgestellt werden. Schnecken fungieren als Zwischenwirte, in denen sich infektiöse Larven entwickeln. Diese Larven werden von den Schnecken mit ihrem Schleim ausgeschieden, der sich unter anderem auch an Gräsern befindet, die von Hunden und Katzen gern mal gefressen werden. Desweiteren sind die Schnecken selbst auch Beute von z.B. Vögeln und Mäusen, die wiederum als Nahrung dienen und somit die Larven ebenfalls übertragen können.
Hat ein Tier infektiöse Larven oral aufgenommen, so wandern diese über das Kreislaufsystem in die Lunge, wo sie zu adulten Würmern heranreifen. Es kommt zu Entzündungen in der Lunge, die sich etwa durch Husten und Räuspern, bis hin zu massiven Atembeschwerden äußern können. Larven werden teilweise mit ''hochgehustet'' und anschließend abgeschluckt. Sie gelangen in den Verdauungstrakt und werden über den Kot ausgeschieden. So werden Larven wieder in die Umwelt geschleust, mit denen sich die nächsten Tiere infizieren können.
Um festzustellen, ob eine Lungenwurminfektion vorliegt, untersucht der Tierarzt Kotproben des Tieres und wendet bei positiven Befund spezielle Medikamente an.